Leserbrief... Steigen die
Bankgebühren...&xnbsp; „WK vom 23.04.2005“
Werteverfall
Sehr geehrte Damen und Herren,
...als die Pflegeversicherung in ihren
ersten Jahren 4 Milliarden DM Überschuß gebildet hatte, sprach Norbert Blüm von
der „Erwirtschaftung von Gewinnen“ durch die Pflegeversicherung.&xnbsp; Wenn man das Wort „erwirtschaften“ weiter
benutzt, dann „erwirtschaften“ die Banken auf Grund eines Kontenabfrage-
Gesetzgebung bald einen Teil ihrer Kostendeckung auf Grund einer
selbstherrlichen demokratischen Gesetzgebung. Wunderschönes Denken!&xnbsp; Geschichtsbekanntes Worte-Werteverfall!
Wenn ich als Produzent keinen Umsatz mehr
habe, dann schicke ich einen Lobbyisten in die politischen Entscheidungszentren
und lasse schnell ein Gesetz machen, welches mir durch Pflichtkauf meiner
Produkte Umsatz beschert. Dabei kann ich als Produzent noch sagen, dass ich ja
Arbeitsplätze schaffe, obwohl ich späterhin sicherlich diese Arbeitsplätze auch
gerne schnell wieder abbaue oder sie mit flexibleren Arbeitskräften belegen
werde. (1-5 € - Kräfte?) Dies ist ein lange geübtes Strickmuster
wirtschaftlichen Handelns! Ich „erwirtschafte“ Umsatz der eigentlich gar nicht
vorhanden wäre!
Herr Müntefering spricht von Kapitalisten,
die sich bedienen und dem Arbeitswilligen das Geld verweigern und es lieber im
Ausland anlegen. Das seine Regierung die Grundlagen für solch ein Verhalten
bewirkt, scheint ihm noch nicht klar geworden zu sein. Oder hat er nicht die
Traute dies von sich zu geben? Besser durch Steuerverschiebungen Geld „erwirtschaften“
als durch wertklare Politik?
Der neue Papst spricht über die neuen
Wertefixierungen als ob sie irgendwie verlorengegangen sind? Die Frage ist, wem
sind denn die Werte verloren gegangen? Dem Bürger? Den Menschen insgesamt oder
nur einigen, die scheinbar ihre Wertvorstellungen sowieso in die einfache
Richtung des Geldoptimierens sehen? Der Individualismus, also die eigenständige
Überlegung einzelner Menschen wird verpönt. Das gefährlichste am Menschen ist
seine Eigenständigkeit! Weg damit! Individualisten sind schädlich für alles
„erwirschaften“!
Andrea Nahles spricht über ein neues
Grundsatzprogramm der SPD für 2007. Sind denn der SPD die Grundsätze verloren
gegangen? Könnte ich suchen helfen? Oder haften an den alten Grundsätzen
grundsätzlich fehlerhafte Überlegungen? Neue „Erwirtschaftungsformel“ im
Gepäck?
Was hat dies alles mit den steigenden
Bankgebühren zu tun? Nun, es gibt für niemanden einen Grund nicht wirtschaften
zu müssen. Alle Nachrichten haben ein gemeinsames Ganzes! Dies bildet das Geld!
Alle wollen Geld haben um damit ihr Leben zu leben. Die meisten brauchen
relativ wenig Geld um Essen zu kaufen, die wenigsten brauchen viel Geld um
Macht zu bekommen und zu festigen. Wenn wir nicht alle Steuerbetrüger oder
Terroristen sind, die um ihre Essengeld kämpfen, dann sind wir wohl
individualistische Machtmenschen, die den Staat und die Menschen betrügen
wollen. Wenn dies alles nicht ist, dann sind die Gesetze, die höhere
Bankgebühren erzeugen, der größte Nonsense der Politik und ein tatsächlicher
elementarer Werteverfall.
mit freundlichen Grüßen für die Presse
Steigen die Bankgebühren?
Kontenabfrage durch den Staat bringt für
Institute Mehraufwand
BERLIN (DPA).
Die seit Beginn des
Monats erleichterte Kontenabfrage durch den Fiskus hat zu erheblichem
Mehraufwand für
die Geldinstitute geführt. Diese
Belastungen wollen die Banken auf dem einen oder anderen Weg an den Kunden
weiter reichen.
Was heißt, dass vermutlich die Gebühren
erhöht werden.
Deutsche Behörden veranlassten seit 1.
April bei steuerpflichtigen Kunden privater Großbanken durchschnittlich täglich
mehr
als 2000 Konto-Abfragen, wie die
„Bild"-Zeitung unter Berufung auf erste Schätzungen des Bundesverbands
deutscher Banken berichtete. Mit dem seit 1. April geltenden Gesetz zur
Förderung der Steuerehrlichkeit hat Finanzminister Hans Eichel (SPD) die
Kontenabfrage erleichtert und damit die Jagd nach Steuersündern verschärft.
Ähnlich wie die privaten Banken verzeichnen
auch die Sparkassen täglich 300 bis 500
Kontenabfragen je Institut, wie eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen- und
Giro-Verbandes gestern bestätigte. Die
mehr als 470 Sparkassen würden dadurch erheblich belastet. Derzeit werde an
einer
technischen Lösung mit größeren
Kapazitäten gearbeitet. Branchenexperten rechnen damit, dass der
Verwaltungsaufwand zu steigenden
Bankgebühren führe. Die Kreditinstitute
hätten bislang zu deutlich mehr als 100 Millionen Euro für Technik, Personal,
und anderes geführt.
Dem Bankenverband zufolge seien derzeit
bis zu 5000 Abfragen pro Tag möglich, mit denen beispielsweise geklärt werden
könne, welcher Bürger in den vergangenen
drei Jahren welche Konten hatte und wer zur Nutzung bevollmächtigt war. Bei
dieser
Kontrolle fragen die Behörden zunächst
nur die so genannten Stammdaten der Steuerpflichtigen ab: Kontoinhaber, Name
oder
Adresse. Der CDU-Fraktionsvize Michael
Meister kritisierte: „Die Menschen in diesem Land dürfen durch zweifelhafte
Gesetze nicht
auch noch mit Mehrkosten belastet
werden.“ FDP-Chef Guido Westerwelle zitiert „Bild“ mit den Worten: „Für den
rot-grünen
Schnüffelstaat
müssen jetzt auch noch die Bankkunden selbst bezahlen. Das ist empörend!"