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OG-FORUM
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18.12.2003


Seifen-Opern


Heranwachsende lieben Soaps und Comedies WESER KURIER vom 14.11.2000

(dpa) 77 Prozent aller Heranwachsenden lieben Serien, die sich um das Gemeinschaftsleben junger Leute in Familien, Freundeskreisen, Wohngemeinschaften oder Liebesbeziehungen drehen. Mädchen bevorzugen die dramatischen Daily Soaps wie -Gute Zeiten - Schlechte Zeiten - und Marienhof -. Jungen favorisieren eher witzig verpackte zwischenmenschliche Reibereien in Comedies wie * Eine schrecklich nette Familie* und *Alle unter einem Dach *.

Das geht aus einer Untersuchung des Münchner Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF) hervor. Im Auftrag der bayerischen Landesmedienanstalt wurden mehr als 500 Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 15 Jahren in Bayern befragt. Was die Heranwachsenden aus den Serien an Orientierungen erhielten, hÄngt vom sozialen Hintergrund und persönlichen Erfahrungen ab. Vor allem Mädchen tauchten gern in die Traumwelten vom harmonischen Zusammenleben und glücklicher Zweisamkeit ein, heißt es in der Untersuchung.

Artikel-Ende

Anmerkungen

Liebe Menschen...,

Na, da will ich mich doch nicht aufschwingen, nun die Seifenopern und Serien zu verteufeln, oder? Gewiß ist ein bestimmter geistiger Aufschwung festzustellen, wenn nach diesen Prinzipien die jungen nach Wissen dürstenden Menschen ihre Erfahrungen machen können, gilt es doch auch das wirkliche Leben mit etwas buntem Drumherum darzustellen. TatsÄchlich ist die kleine Welt des einzelnen Menschen von wirklich einfachen Dingen beherrscht. Scheinbar finden auch nach neuesten Erkenntnissen die globalen Entscheidungsmechanismen nicht im Kopf sondern im BauchGehirn statt...

Ist dies ja auch der Gegensatz zu den wirklich schrecklichen Ereignissen von Krieg und Unglück, Terrorismus und extremen Handlungen sowie politischen Wirklichkeiten, die tÄglich geschehen. Wirklich ein seelischer Ausgleich??!!

Was daran eigentlich erschreckend ist, das daneben so wenig Ersatz oder Alternative erzeugt wird, eben auch, weil dies Erzeugen teuer, unwirtschaftlich ist und auch wenig nicht nachgefragt wird. Gleichzeitig ist eine nicht werbewirksame Sendung nicht gewollt, denn wichtigstes Kalkül der privaten Fernsehmacher ist, die Menschen an die Produkte zu bringen, die verkauft werden sollen.

Was dabei nicht erzeugt wird ist das kritische Auseinandersetzen (und Lösungen schaffen) mit den Regularien der Wirklichkeit, namentlich der realen Manipulation der LebensumstÄnde, der politischen Entscheidungen die die Menschen DIREKT betreffen ebenso wie der Darstellung der VerhÄltnisse ausserhalb einer bunten SeifenScheinwelt. Und man könnte sagen, nun gut, es sind ja Menschen mit freiem Willen, die dann Entscheidungen treffen... daß sie aber mit ihrer relativ manipulierten, verbogenen Scheinwelt-Meinung auch nach demokratischen Regeln mehrheitsfÄhig, alle die treffen, die sich dieser Welt nicht so anschliessen können ist das Kreuz an der Geschichte.

Hier sollte die Frage beantwortet sein, ob die Demokratie immer mehr zur Spielwiese der Manipulierer verkommt und dadurch sich eigentlich selbst als "das einzig machbare und logische Staatssystem" hinwegkatapultiert.

Quelle Datum Copyright
WESER KURIER vom 14.11.200 + TE 14.11.2000 WESER KURIER

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