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Cover... zu diesem Buch... Grenzen, ein Vorwort... Reise nach Antonien... Ausflug... Schreiben... Sonnenbad... Philosophien... Es beginnt... Finden... Leiden... Sprechen... Geräusche... Am Ende... Zum Autoren...

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Schreiben



Am Morgen begann ich mit dem Schreiben. Ich wollte endlich mal mein Vorhaben beginnen über die Gedanken zu schreiben, die ich zwischendurch in allen möglichen Situationen des Alltags entwickelt hatte. Irgendwie festigte dies meine Erfahrungen im Beruf, aber auch kleine philosophische Exkursionen meiner eigenen philosophischen Welt. Der Beginn zu schreiben war einfach schwierig, wie immer.

Die Sonne schien durch die Seitenvorhänge. Ich saß an meinem Schreibtisch im Hotelzimmer, bequem in einem Sessel und ruckelte solange, bis ich die richtige Sitzposition erreicht hatte.

Die Einrichtung des Zimmers war sehr angenehm harmonisch, aber auch zweckmäßig. Ich hatte ein Zimmer im 1. Stock des Hotels gebucht Es war mit breitem Balkon und entsprechendem Sonnenschirm und Liegen ausgestattet. Ich würde mich in der Abendsonne dorthin zurückziehen mit einem Glas Wein und ein paar Oliven, nebst einem Weißbrot, so war meine Vorstellung über die Tage.

Die Musik, die aus dem Radio kam war nicht so glücklich getroffen, denn sie wurde ebenso von Werbung unterbrochen wie bei uns zu Hause. So schaltete ich zwischendurch auf meinen MP3-Player, der Errungenschaft moderner Technik, und hörte eine Serie der Musik, die ich gerne hatte.

Zwischendurch hörte ich das zarte Summen einer antonischen Melodie aus der Garten-Pool Anlage.

Von der Straße tönte einige Male Hupen und ein wenig Verkehrslärm, was aber nicht störend war. Ich mochte schon etwas Geräusch um mich herum. Das brachte auch ein wenig von dem Leben und der Bewegung in diesem Land in meine Gedanken, was eigentlich ganz reizvoll war.

Ich versuchte meine Gedanken in Richtung Schreib-thema zu lenken. Ich konnte manche Minuten mit für mich scheinbar schönen Gedanken und Sätzen füllen, manch andere Zeit sass ich gedanken-verloren, fast an nichts denkend, was wohl auch zur gedanklichen Entspannung notwendig war.

Was ist der Mensch in der Natur? Ein Wolf im Rudel, Eine Ameise oder Biene? Macht uns unsere Möglichkeit über etwas nachzudenken nicht auch krank und für das Überleben unfähig? Viele wissen bald gar nicht mehr wie die Milch aus der Kuh kommt und was damit alles gemacht wird. Wir entfremden uns von unserer natürlichen Welt immer mehr. Unsere ureigenen Gefühle für das was die Natürlichkeit uns bietet bleibt auf der Strecke in Gesetzen, Regeln und Verordnungen die wiederum von Verwaltungen verwaltet werden, die meistens gar nicht mehr wissen was sie verwalten und wozu. Gefühle sind teilweise komplett ausgegrenzt.

Der Körper sucht sich schon seine Zeit der Aktivität, sagte ich mir.

Die Musik aus dem MP3-Player begleitete mich in solchen Phasen und brachte mir auch eine wohl-tuende Entspannung für die ich ja auch hierher gefahren war.

Klassische Musik war für mich am erholsamsten. Beethoven, Tschaikowsky, Bach und Bruch, ebenso Vivaldi oder auch Klaviermusik von Franz Liszt hörte ich mir oftmals mehrmals an.

Teilweise ließ ich meine Gedanken über meine Vergangenheit wandern. Selbst die vergangene Partnerschaft war hier in Antonien gar nicht mehr so kritisch. Hätte ich mit Susanne nicht über so einfache alltägliche Dinge gestritten, wären wir vielleicht doch noch weiterhin zusammen geblieben...

Egal, manche Ärgernisse kann man nicht richtig steuern. So haben wir uns in Harmonie getrennt, was mir zwar schwer fiel, aber eben doch wohl besser war.

Das Hotelzimmer bestand aus einem wirklich großzügigen Schlaf- Wohnraum mit Bett und Sofa und war wirklich ziemlich gut eingerichtet. Das sich anschließende Innenbad und die Toilette waren geschmackvoll gestaltet. Das Waschbecken mit Marmor umlegt und sehr großzügig.

Die Dusche war in der Badewanne angebaut, aber sehr gut zu besteigen. Selbst ein Vollbad wäre möglich, was ich auch irgend wann nehmen wollte.



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