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Cover... zu diesem Buch... Grenzen, ein Vorwort... Reise nach Antonien... Ausflug... Schreiben... Sonnenbad... Philosophien... Es beginnt... Finden... Leiden... Sprechen... Geräusche... Am Ende... Zum Autoren...

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Geräusche



Zusammen hineinkuscheln in einen ungewissen Verlauf der nächsten Stunden oder Tage?

Doch war Stille, ohne etwas zu sagen, Stille Dunkelheit. In den anderen Menschen hineinhorchen und fühlen wie das Blut pulsiert. Die kleinste Bewegung spüren und sich denken was der andere denkt.

Eingezwängt in Betonwände, die ja sowohl Schutz geben, aber auch tatsächlich tödliche Bedrohung waren. Überall Beton, überall...

Es gab keine Beschränkungen des Denkens. Dennoch, alle unsere Gedanken waren darauf ausgerichtet zwischen dem rhythmischen tock, tock, tock zu horchen, ob es eine Erwiderung von draußen gibt und darauf zu hoffen, dass die Nachbeben nicht den Rest der Betondecken auf uns herabstürzen ließen.

Die Gedanken an den Tod, an Verdursten oder durch Verschütten ersticken oder auch zwischen den Betonwänden zerquetscht zu werden waren uns allgegenwärtig im Kopf. Maja sagte dies auch immer wieder und ich hörte und fühlte ihr weinen und aufschluchzen. In diesen Momenten freute ich mich sie mehr an mich drücken zu können als ich es sowieso schon tat.

Die Gefühle einer ausweglosen Situation bemächtigte sich auch bei mir und ich weinte mal still in mich hinein, mal auch offen und mit Tränen in den Augen und Maja tröstete mich, küsste mir meine Tränen von den Augen und ließ so Trost und Lebenselixier zusammen fließen.

Ich war wachsam und gleichsam schläfrig, übermüdet und wir beschlossen uns im Austausch wach zu halten.

Zu wachen und zu schlafen, ohne zu wissen, welche Zeit wir haben war sehr schwierig. Durch das gegenseitige Streicheln war auch die Phase über die Zeit nachzudenken eingeschränkt. Die Zeit war nicht so wichtig.

Selbst die Art, Wärme durch Bewegung und Streicheln in unseren Körpern zu halten, war sehr unterschiedlich und hatte auch Grenzen.

Reiben der Beine und Arme, selbst das Reiben des eigenen Körpers war sehr unterschiedlich intensiv von Gefühl und Notwendigkeit bestimmt. Was uns steuerte war die Bewegung, das Bedürfnis, weniger das Gefühl von Zärtlichkeit oder Liebe in einer solchen Situation. An sexuelles Begehren zu denken war kaum ein Randgedanke. Selbst das Berühren sowohl jeder für sich, als auch jeder den anderen blieb von körperlicher Lust weitgehend ausgeklammert. Mein männliches Verhalten war Körperfunktion.

Die Funktion wenn Maja mich berührte und streichelte, es schön zu finden und darüber auch ein wenig zu vergessen wo wir waren.

Wir waren ja beide sehr nackt. Die Handtücher brachten die Funktion des Abdeckens wegen der fehlenden Kleiderstücke zum wärmen. Ansonsten berührten wir uns ständig mit einem immer währenden Hautkontakt.

Meine männlichen Gliedmaßen waren fast allgegenwärtig in Berührung mit Majas Haut und selbst in dieser Situation einige Zeit leicht erregt. Ich konnte daran nicht viel ändern. Maja hatte aber scheinbar keine Ängstlichkeit wenn ihr Körper mein Glied berührte. Es war wohl wie ein natürlicher Zustand des Zusammenseins, obwohl Maja diese Situation in ihrem Leben so sicher noch nicht erlebt hatte.

Maja, manchmal versteift sich mein Glied. Ich kann daran nichts machen... vielleicht macht es dir Angst?

Nein, wirklich nicht, Kevin, ich habe zwar noch keine Erfahrungen damit, aber ich finde es sogar schön... du brauchst dir keine Gedanken machen... ich weiß das ein Penis steif werden kann.

Wir hatten über unsere Gefühle noch nicht gesprochen, auch vielleicht weil dies ein Thema war, welches sich nicht so normal ergibt, wie z.B. über das Wetter zu sprechen.

Willst du mit mir schlafen, Kevin?

Weißt du Maja, ich glaube es ist nicht so eine gute Idee... selbst wenn ich denke, wie schön es wäre... es ist einfach eine keine so gute Situation dafür... und denke nicht es wäre deshalb weil ich dich nicht mag oder du zu jung bist... ich glaube einfach wir haben vieles was wir machen können, was genauso schön ist.

Ja, ok, ich glaube ich verstehe das... ich finde es auch total nett und fühle mich auch so sicher in deiner Nähe... weißt du, wenn ich daran denke, wie du und wir uns kennen gelernt haben, so ganz zufällig... ich hätte niemals gedacht mal in eine solche Situation zu kommen... ich hätte niemals gedacht, das ich dich mal fragen würde ob du mit mir schlafen möchtest... ich glaube das hätte ich noch nicht in tausend Jahren träumen können... was meinst du denn was noch schön ist?

Ja, Maja, wenn ich dich berühren darf, dann streichle ich dich und ich würde dich immer wieder fragen, ob du es magst und wie du dich fühlst...

Ja, streichle mich doch... Ich fuhr so zart wie ich konnte, mit leichter Hand über Majas kleine Busenspitzen. Ja, ich hatte sie dort in den letzten Stunden schon sehr oft berührt, ohne das Denken an Erregung oder an weitere erregbare Stellen.

...das ist sehr schön, Kevin... ich habe dich lieb...

Die Dunkelheit versteckte meine weiteren Bewegungen. Ich führte meine Fingerspitzen an Majas Bauch hinunter, anders als das wärmende Streicheln Majas, etwas zarter und etwas gezielter...

Maja bewegte ihre Hände über meinen Bauch, streichelte zwischendurch meine Brustspitzen und legte ihre Hand mit einer streichenden Bewegung auf meine Gliedspitze.

Es war mir als berührte ich den Rand einer Teetasse aus dem feinsten chinesischen Porzellan als ich Majas Scham erreichte und dort meine Hand ruhen ließ. Ich spürte dieses wunderschöne Zucken ihrer Körperöffnung.

...warum machst du nicht weiter... es ist doch so schön...

Ich flüsterte ihr ins Ohr, wie sehr ich sie mochte... ich spürte meine Stimme belegt und fast versagend wie sehr ich sie gerne berührte und ihre aufsteigende Röte in ihren Wangen konnte ich nur ahnen.

Ich drückte und knetete ihre Scham und war extrem erregt von ihrem schneller werdenden Atem und trotzdem war ich behutsam auf ihr Wohlergehen bedacht damit ich nicht etwas tat, was Majas nicht wollte.

Du bist so zärtlich, Kevin, so zärtlich und es ist so schön deine Hand zu spüren...

...es ist so aufregend, wenn du mir erzählst wie du dich fühlst. Bitte sage mir sofort, wenn ich aufhören soll oder du nicht mehr möchtest.

Es war die Brücke, die Angst, Dunkelheit und unsere Ungewissheit zu überwinden die uns auch in diesen Zustand des Austausches von Zärtlichkeiten brachte.

Ich hörte Majas wohliges Stöhnen, die kleinen schnellen Atemstöße und ich fühlte ihre Hand an meinem Glied und meine Hoden umspannend.

Unsere Situation, in Beton eingeschlossen zu sein war eine zeitlang fast vergessen.

Was für ein Austausch von zarten Bewegungen und gleichzeitigem horchen auf die Töne einer Lust nach immer zärtlicheren Berührungen.

Ich liebe dich, Ich liebe Dich, mein lieber Kevin, mein lieber, lieber Kevin... flüsterte Maja heiser und staubbedeckt in die Finsternis.

Majas leises mädchenhaftes und hellstimmiges Stöhnen war ein Angstnehmer, eine Möglichkeit wieder neue Kraft für die finstere Zeit danach zu sammeln.

Unsere Zärtlichkeiten waren voller Lust aufeinander. Sie waren viel weniger der Ausdruck von sexueller Begierde oder extremer Ausschweifung sondern das Ausleben von Angst und das Verdrängen unserer Situation. Es gab eine Liebe, ein Gefühl des Zusammenseins voll innigster Intensivität. Dieses Verhalten war nicht gesteuert von Sex mit nicht Erwachsenen oder von Missbrauch Schutz-befohlener. Ich hatte entschieden diese theoretischen Regeln in dieser Situation zu ignorieren, eigenverantwortlich vor Ort die Bestimmungen von in Sesseln sitzenden Nichtbetroffenen Verwaltungs-beamten mit Pschychologiekenntnissen zu ignorieren...

Niemals hatte ich auch nur die leiseste Rührung von Maja gespürt, sie würde das ablehnen oder fühlte sich von mir bedrängelt und überrumpelt, gar vergewaltig und missbraucht.

...ist es dir unangenehm, soll ich aufhören?

...nein, nicht, niemals, mache bitte weiter, streichle mich wo du willst... ich liebe dich, ich liebe dich dafür und für alles was du für mich tust... ich liebe dich... Kevin... was kann ich tun, damit es dir auch so schön ist???,

...was kann ich tun, Kevin??

...ich vergaß für einen Moment die Fülle an Problemen und beugte mich zu Maja hinunter und nahm ihre zarten Busenspitzen abwechselnd zwischen meine Lippen...

...ich liebe dich Maja, ich würde in dich eindringen und ich würde es mit einer so großen Zärtlichkeit tun... ich werde meinen Mund nehmen und dich überall küssen... ich werde meine Zunge nehmen und dich überall mit meiner Zunge streicheln... ich will dir niemals wehtun...

Ich vergaß für einige Momente die gleitende Verantwortung die sich zwischen den verschiedenen Handlungen offenbarte. Wenn wir hier in dieser Finsternis sitzen und auf den Tod warten der in nicht absehbarer Zeit auf uns kommen würde, was sollten wir uns noch zuschulden kommen lassen als uns in einem Rausch von Gefühlen den natürlichen Bedingungen zu ergeben und uns den Abgang verschönen. Welche eine Verantwortung trage ich dann noch, wenn ich diesem jungen Mädchen und auch mir als jungem Mann nicht zugestehe, was sich als ganz natürlichste Sache der Welt erleben lässt... Lust auf Gefühle die übermächtig und situations-bedingt von der Liebe unter Menschen zeugen, die nicht Krieg, Mord, Totschlag, Hunger und Elend bedeuten welches überall auf der Welt ignoriert wird. Gefühle, die Menschen überall haben, die sich nach Sehnsucht auf Frieden nach persönlicher Freiheit zusammentun und ihre vielleicht letzten Stunden in der Lust nach Sinnlichkeit und Erotik vergessen lassen, wie ignorant sich die Menschen der Welt gegenüber den Kriminellen, den Schiebern und Zockern, den Gewalttätern und den Tätern in weißen Westen verhalten.

Ich vergaß für einige Momente die Fülle der Probleme die uns noch bevorstanden...

Nein, fröhlich feiern und nebenbei zu töten ist doch auch kein Widerspruch dieser Welt!

Auf der runden Weltkugel findet dieses jeden Tag statt. Vielleicht ist es das ignorierende Verhalten der menschlichen Lebensart!? Wenn ich in ein Land fahre, welches in einem zeitlichen Zusammenhang Menschen niederschießt und gleichzeitig am anderen Ende des Landes ein fröhliches Weltsportfest veranstaltet, dann berührt dies die Masse der Menschen nur sehr oberflächlich. Der feiernde Sportler sagt vielleicht, ich kann daran als Einzelner doch nichts ausrichten und der feiernde Politiker sagt, wichtig sind die wirtschaftlichen Verbindungen und der Wille den Frieden zu erreichen und die Masse der Menschheit sagt, was geht es mich an!

Und Sport ist total unpolitisch, wir sind doch für Frieden ohne Gewalt!

Die liebevollen Bewegungen zwischen Maja und mir waren kein missbräuchliches Sexualdelikt, nein, wir waren nicht mehr eingefangen in die Regeln von Gesetzen, die sich irgendwelche Kirchengewaltigen als Moralapostel oder die Staatsdiener ausgedacht haben.

Weder Islam noch Christentum, noch andere Religionen, gesellschaftliche Regeln von großer undifferenzierter Rechtsauffassung spielten noch eine Rolle zwischen Beton und Todesfurcht in einer Finsternis von ungewisser Dauer und ungewissem Ausgang.

Hieraus ergibt sich auch die öffentliche Scheinmoral, die auch den tatsächlichen Missbrauch begünstigt.

Maja, liebe Maja, ich möchte nicht unsere Situation unsere Nacktheit und unsere Angst ausnutzen und dich zu etwas bringen was du nicht willst... wenn du etwas nicht willst, dann ist es ganz einfach nein zu sagen...

Kevin, ich küsse dich, ich liebe dich, ich bin dein Mädchen und du kannst mich nehmen wie du willst...

Als ich mit meinem Mund über Majas Körper glitt und Majas zarteste Öffnung erreichte und ich mich in sie eingrub, wie verzweifelt, ihre süßen Zuckungen spürte und ihre wundervollen Schreie nach einer Lust hörte gab es ein Gefühl der Befreiung von all den Lasten der Vergangenheit. Maja schrie und rief nach Zärtlichkeit und sie drückte sich an mein aufgestelltes Glied und kam meinen Bewegungen näher und näher und umfing meine Eichel mit ihren zarten, festen Lippen und war sich in ihren Lauten so unklar ob es nun Lust oder Freude oder reine Gier nach mehr und tieferen Eindrücken menschlicher Freude aneinander bedeutete.

Wir umfingen uns beide. Wir waren gefangen und befreit. Wir fühlten die Sprache der Nerven und Muskeln, der Eindruck von Orgasmen und riesiger Wollust aneinander. Es gab kein Gefühl der Kälte oder der Angst vor der Dunkelheit. Wir hatten uns und liebten uns in einer Zärtlichkeit die nicht sichtbar werden konnte aber uns in tiefe wundervolle Schluchten führte.

Wie wunderschön zart fühlte ich den kleinen aufgerichteten Kitzler zwischen diesen brechzarten Porzellanlippen. Meine Lippen liebkosten Majas junges leicht duftendes Geschlecht und ich spürte gleichermaßen Majas Zunge um mein aufgerichtetes Glied streichen. Ich spürte dieses rhythmische Zucken, dieses ausstoßende, liebevolle Zusammen-ziehen wenn sich die Säfte des Lebens sammeln um sich zu ergießen.

...ich spüre deine Flüssigkeit... ich spüre deine Feuchtigkeit.. ich spüre wie du dich in mich ergießt... ich will dich in mir immer wieder... ich will dich, du wahnsinniger Kevin... ich will dich in mir spüren, überall will ich dich spüren... ich brauche dich... ich schreie und bebe und ich will deine Zunge und deine Lippen an mir... bleibe bei mir... liebe mich... streichle mich... gib mir von deinem Körper und deiner Feuchtigkeit...

Maja lag auf mir, mit dem Gesicht zwischen meinen Beinen, und löste sich nicht... Maja wechselte von der Spitze meines Gliedes zu den Falten und weichen Hautfalten meiner Hodenumhüllung. Maja brachte mit ihrer Zunge alle meine Gedanken zu gleich fast ohnmächtigen Reaktionen.

Ich spürte ihre Wuschelhaare an meinen Oberschenkeln kitzeln. Ich streichelte ihren angehobenen Popo, benetzte ihn mit Feuchtigkeit und legte meine Finger zwischen ihre weichen Schamlippen. Unser Zucken war fast im Gleichklang. Es war ein ständiges Zusammenziehen und sich Öffnen, ein reiches Bewegen von Körperöffnungen in einen Orgie von Gefühl und Überwältigung. Das Fühlen war die einzig richtige, gewaltige Erneuerung, denn sehen konnten wir nichts in der Finsternis.

**

Es blieb weiterhin zu horchen ob sich außerhalb unserer finsteren Höhle irgendwas bewegte oder tat.

Wir hörten irgendwann ein Knirschen und Schaben. Das bewegte unsere Gedanken.

Es gab Hoffnung, dass unser ständiges Klopfen auch zu Reaktionen führte.

tock, tock, tock

Wir hörten und horchten in die Finsternis und stellten uns bildhaft vor, wie irgendwelche rettenden Kräfte uns hätten erreichen können.

Ich hatte eine tiefere Angst und Befürchtung das die Decken und Mauern weiter einstürzen würden wenn die Rettungskräfte unabsichtlich an einer Stelle graben oder bohren würden, die einen weiteren Einsturz hervorrufen würde.

Es mochten jetzt wohl 24 Stunden vergangen sein. Genau konnte ich das nicht bestimmen und Maja hatte da überhaupt keine Vorstellung. Wir wussten nicht, welche Betonbrocken noch über uns lagen, ebenso, wie tief wir eventuell gefallen waren. Maja muss eine Etage tiefer gerutscht sein, denn sie war im 3. Stock und ich im 2. Stock gewesen, also muss sich das Teilhotel unterschiedlich bewegt haben.

Die körperliche Kälte war immer wieder zu spüren. Gut war die Tatsache, dass kein Wasser oder Strom unkontrolliert irgendwo durchlief. In Wasser oder Feuchtigkeit zu liegen und dann zu frieren hätte uns sicher mehr geschadet als hier auf den trockenen Fliesen des Bades.

Natürlich fehlte uns das Wasser. Die Vorräte aus der Toilettenschüssel wurden weniger und trinken als richtiger Durstlöscher war nicht möglich. Wir benetzen nur unsere Lippen und den Mund und schluckten ein paar Tropfen hinunter.

Wir konnten uns überzeugen, dass unsere Körperflüssigkeit zu nutzen zwar gewöhnungs-bedürftig, aber keine Unmöglichkeit war. Ich nahm meinen Urin genauso wie Maja in die Hand und feuchtete damit mich und Maja an. Wenn wir auch dadurch hier hinauskommen würden, hätten wir wohl kaum ein Wort von Ekel oder ähnlichen Eindrücken dazu zu sagen.

Wahrscheinlich ist die öffentliche Welt mit solchen Realitäten wenig vertraut und auch in ein Igittigitt verfallen. Viele Gesellschaften hätten damit Probleme solches Vorgehen öffentlich zu benennen, obwohl sie es aber selber im Geheimen ebenso machen würden.

Alle Konventionen entfallen, wenn die Notwendigkeit überhand gewinnt. Viele machen sich deshalb aus Unschicklichkeit in einer kranken Gesellschaft keinen Gedanken, was zu tun ist, wenn Regeln zusammen-brechen.

Das Knirschen blieb ziemlich konstant. Es war nicht zu unterscheiden ob es Hilfsaktionen waren, Werkzeuge oder schwere Geräte oder ob es sich um Bewegun-gen des Betongerüstes handelte.

Unsere Angst blieb bestehen! Die Angst steigerte unser Bewusstsein zusammen etwas zu erleben was wir in unserem Leben nie vergessen würden, wenn wir denn lebend das Licht erblicken könnten.

Die Kälte kroch uns ständig unter die Haut. Es war nicht nur die Kälte aus der Betonmasse, sondern auch die Kälte des Schocks, der sich unserer Seelen bemächtigte und allgegenwärtig in uns hoch kroch.

Maja legte sich bauchwärts auf mich und ich streichelte ihren Rücken und legte immer wieder das verschobene Handtuch über uns.

Wenn du deine Hände auf meinen Popo legst, dann ist es am wärmsten, sagte Maja ganz leise. ...irgendwie verteilt sich die Wärme dann auf überall nach oben und nach unten... da ist sehr angenehm...

Wie gut das wir wenigstens zwei Handtücher hatten, denn ausschließlich nur mit nackter Haut Wärme zu bekommen war sicher sehr schwierig und hätte uns sicherlich ein sehr ungutes Überlebensgefühl gegeben.

Die Kälte reduzierte auch ein wenig unsere Kreis-lauftätigkeit und ich dachte dass es sehr klug wäre sich an die Kälte anzupassen indem wir nur die notwendigsten Bewegungen machten.

Wenn wir Schiffsbrüchige in einem Rettungsboot in praller Sonne, schutzlos auf dem Meer treiben würden, wie schnell wir, ohne das wir uns bedecken könnten, wohl verbrennen würden. Wir konnten darüber doch glücklich sein dieses so nicht erleben zu müssen.

Statt dessen lagen wir in einer finsteren Höhle, Beton über den Körpern und nicht wissend wie wir hier überleben würden.

Die Geschichte über das Leben und den Tod, Gott und die Gottlosen kam mir wieder in den Sinn und irgendwie machte mir die Tatsache Mut, doch ein Teil des Universums zu bleiben. Vielleicht wurde ich gerade zum Mittelpunkt des Universums auserkoren, aber der Mittelpunkt waren wir ja schon und mit mir ein junges Leben, wie Maja, die sich mir als ein Mensch darstellte welcher an Vernunft und Mut mit jedem aufnehmen konnte.

Ich war einfach stolz auf Maja!

Ich war auch mutig geworden meine Prophezeiungen etwas detaillierter zu erklären.

Die Geschichte mit den Maschinen, Baggern, Suchhunden, Helfern aus aller Welt war ja nicht undenkbar.

Ich stellte mir das Szenario vor, welches ablief, als solche Unglücke auf der Welt passiert waren. Nach zehn Tagen konnten noch Menschen lebend geborgen werden, wenn die Bedingungen ideal für eine solche Rettung zusammenpassten. Ich stellte mich auf eine lange Zeit der Finsternis ein, auf eine lange Zeit der Kälte, der Hoffnung, aber auch eine Gemeinschaft mit Maja, die uns Chancen über Chancen gab.

Maja, kannst du dir vorstellen wie es ist, zwischen den Wänden in denen wir leben niemals ein Austausch stattfindet? Also, wir wohnen zu Hause in Beton und Stein, an unserem Urlaubsort, in irgendeinem Hotel oder sonst wo, eingeschlossen für immer. Wir bewegen uns nur mal zufällig aus unseren Gefängnissen weil wir mal Luft schnappen wollen. Ist das nicht verrückt?

Nein , Kevin, da ist Licht, Luft und Wasser, Essen und Musik und ich kann hinausgehen wohin ich will!

Ja, Maja, schon, aber wichtig ist doch auch, dass du in deinen Gedanken hinausgehen kannst! Wenn dein Körper zwar geht, eigentlich bleibt dein Geist eingeschlossen an den Orten ist dass wahrlich sehr bedrückend und kritisch und ebenso als ob du gar nicht fortgegangen bist.

Stell dir mal vor, alle Menschen verlassen scheinbar den Ort an dem sie leben, sind aber gedanklich immer dort, gefangen in ihren Gedanken, was können wir daraus lernen?

...ach, Kevin, ich will gar nichts mehr lernen, ich bin traurig über traurig und möchte immerzu nur heulen und habe nur noch einen Wunsch... hier raus, aber ganz schnell!

Ja, raus, das wäre schon eine gute Sache, aber es ist eben noch nicht das richtige "timing" für uns. Wir haben aber doch schon so viel Glück gehabt und weshalb sollte es uns verlassen?

Ich vertraue voll auf mein Gefühl und meine Kraft noch lange leben zu können und das gilt auch für dich, glaube mir, immer und immer wieder!

Ich klopfte... tock, tock, tock...

Die Geräusche wurden lauter und es find an zu zittern. Kein neues Beben, kein Nachzittern... es müssen tatsächlich Maschinen sein, die entweder vorbeifuhren oder schon in der Hotelanlage, oder was dort noch übrig war, mit Rettungsarbeiten begonnen hatten.

Wir mussten und wollten überleben! Maja, wir müssen und werden überleben und wenn ich alles andere aufgeben müsste, wir müssen einfach am Leben bleiben.

Bitte drück mich, sei fröhlich und ernst zugleich!

Klopfen

Neben dem fast 10- minütigen rhythmischen Klopfen versuchten wir auch zwischendurch mal zu rufen!

Hallo oder Hier, Hallo, Hilfe, helle Laute die auch laut Schreien waren.

Das Schreien war befreiend, gemeinsam und nahezu ohne Melodie.

Schreien und klopfen vertrieb die Dunkelheit, diese grausame Finsternis des Nichts-erkennen-Könnens, welches um uns herum war.

Wir hatten zwischendurch mal den Raum abgetastet und nicht feststellen können woher der doch vorhandene Luftaustausch kam. Wahrscheinlich hatte sich ein kleiner Spalt irgendwo offen gehalten.

Wir konnten ziemlich frei atmen und ich hätte mir vorstellen können dass zuerst die Atemluft und der Sauerstoffgehalt in der Höhle ausgeblieben wäre und wir langsam erstickt wären, vielleicht schon nach zwei Stunden. Daher blieb uns die Freude, dass wir doch wahnsinnig viel Glück gehabt haben.

Wir versuchten Lieder zu singen, Strophen ohne Text, summen und lauthals brüllen und hatten tatsächlich auch Momente in denen wir lachen konnten über unser Wissen um die Liedtexte.

Ich sang etwas von den Beatles oder den Rolling Stones und Maja hatte einige ihrer Lieblingsinterpreten, die ich allerdings überhaupt nicht kannte.

Wir berauschten uns an der Musik, blieben irgendwann hängen und schliefen auch darüber ein. Selbst diese riesige, tiefe Finsternis ließ uns schlafen und wachen, fast gleichzeitig hatten wir das Gefühl Stunden geschlafen und gewacht zu haben. Maja weckte mich und ich sie, fast immer wenn wir vermeinten etwas Neues gehört zu haben und das hineinhorchen in die Finsternis blieb uns als beständige Hoffnung auf Rettung.

New York, Hongkong, Berlin, heiteres Städteraten oder Raten von ausgedachten Begriffen. Wir kamen unseren Gedanken näher in dieser Dunkelheit als wir uns erklären konnten. Es mussten elektrische Wellen unser Köpfe und Körper verlassen, die sich in einem gemeinsamen Austausch in uns aufbauten.

Und zwischendurch immer wieder klopfen und klopfen, horchen und erzählen, schlafen oder ruhen und ein beständiger Körperkontakt der uns unsere Augen gab uns zu erfassen in unserem Schmerz und den stillen Leiden. Verlassen konnten wir uns fühlen, verlassen von aller Welt, weil keine Rettung hörbar wurde.

Weißt du, Maja, jeder Mensch ist alleine. Niemals ist der andere Mensch ein in dir lebendes Individuum. Nur durch unseren Austausch an Geist, sehen, sprechen und Körpersprache, also der Bewegungen versuchen wir in die anderen Menschen einzudringen und uns von unserer Einsamkeit zu erlösen! Ein ständig währender Kampf, der nur in kleinen Ansätzen erfolgreich ist. Wenn wir uns von uns selbst lösen, wenn wir versuchen aus uns heraus zu kommen und uns in andere Menschen hinein zu denken, dann könnten wir ein paar mehr Hürden unserer Einsamkeit überspringen.

Ja, Kevin, ich will es versuchen! Ich schreibe dir ein paar Worte auf deine Brust und du musst sie erfühlen...

Maja schrieb das Wort Liebe und ich konnte es sofort erraten. Liebe zwischen Betonwänden, zwischen allen Betonwänden der Welt, auch dort wo keine Wände sind. Was für eine Vorstellung!

Der Wunsch ist die Weichheit und Zärtlichkeit der Liebe zu spüren. Dies erklärbare und überein-stimmende Verlangen nach einer Gemeinsamkeit die unerreichbar bleibt weil die Menschen geboren sind um sich zu hassen.

Ist diese Liebe in unserer Kaverne erreichbar? Konnten wir in dieser Öde, die uns wichtige Funktionen zum Austausch entzog eine solche Gemeinsamkeit schaffen und in einen anderen Menschen wechseln?

Ja, es war immer wieder gut, Majas Wärme zu spüren. Die wahrscheinlich zwei Millimeter unter ihrer Haut wobei ich immer wieder versuchte ihr die fehlende Sonnenwärme zu geben indem ich über ihre Haut strich, sie zärtlich streichelte und immer wieder versuchte dieses schreckliche Szenario vergessen zu machen.

Wir beschäftigten uns mit den Stationen unseres Lebens.

Weißt du, Kevin, ich hatte mal einen Freund der wollte als einziges nur mit mir schlafen. Das hat er mir aber nicht so direkt gesagt, sondern er war immer beleidigt, wenn ich nicht so wollte wie er. Als ich mal mit ihm alleine in dem Haus seiner Eltern war, haben wir ein wenig herumgeschmust. Ich hatte dazu auch Lust! Dann hat er immer mehr gewollt und ich war noch nicht so weit als dass ich das wollte. Irgendwie hat er dann versucht mich auf die Couch zu drängeln und dann habe ich gesagt ich will das nicht und er hat darauf nicht gehört... daraufhin bin ich gegangen und habe ihn nie wieder gesehen...

Das war für mich auch ein Grund niemals mit einem Jungen wieder zusammenzukommen, der mir nicht Zeit lässt für Sex oder so was.

Meine Freundinnen hatten schon alle ziemlich was mit Sex. Ich glaube die haben alle einen Knall! Das ist doch viel zu früh, meistens, findest du nicht auch?

Ja, Maja, ich glaube auch, es muss nicht sein, sehr früh damit anzufangen, vor allem, wenn man es nicht will. Es ist sicher auch sehr gut zu warten und dann, wenn der Richtige kommt auch mit einem Erlebnis zu beginnen, was ein wenig mehr mit Liebe zu tun hat. Reinfallen kannst du allerdings immer wieder aufs Neue.

Ich habe meine Eltern sehr gern. Meine Mama ist zu mir immer ganz offen. Ich habe alle Fragen zu jeder Zeit stellen können und ich habe immer eine Antwort bekommen. Das hat mir ziemlich viel Sicherheit gegeben!

Weißt du eigentlich Maja, dass ich dich als ziemlich arrogant und langweilig eingeschätzt habe?

Nein, aber vielleicht habe ich auch nicht soviel Lust gehabt in Urlaub hierher zu fahren!

Wo wolltest du denn hin?

Ach, eigentlich hatte ich auch Spaß daran zu Hause zu bleiben, aber ich weiß es eigentlich gar nicht so richtig!

Wozu hast du denn richtig Lust?

Ich möchte gerne Gitarre spielen lernen und habe auch schon angefangen. Dafür bracht man aber eine Menge Zeit... und ich dichte auch gerne z.B. Liedertexte oder auch Liebesgedichte... wie findest du das?

Also, toll! Ich kann mir vorstellen, dass du daran wirklich Spaß hast! Wenn ich mir vorher etwas mehr Zeit gelassen hätte und sie anderes genutzt hätte, dann würde ich wohl auch Gitarre spielen.

Oh, das ist ja schön. Dann hast du ja die gleichen Gedanken wie ich!

Ja, ich glaube wir haben auch ziemlich viele Gemeinsamkeiten, Maja.

**

Niemand weiß, was sich zwischen den Wänden aller Betonbauten der Welt so abspielt. So bleiben den Menschen Dinge verborgen deren Ablauf auf ewig rätselhaft und geheimnisvoll bleiben. Selbst im logischen aller Gedanken wird man sich immer im Kreis drehen, wenn man anfängt darüber nachzudenken.

Was sich zwischen uns ergab war eine Gemeinsamkeit, die schwierig beschreibbar in solch einer kurzen Zeit, aber ebenso intensiv und real war als dass es kaum eine Überlegung oder Gedanken gab der nicht gleichermaßen in Maja und mir wieder auftauchte.

Von "schön" zu sprechen ist einfach viel zu wenig für diese Intensität der gedanklichen Übereinstimmung. Wir hatten beide so etwas noch nie erlebt, wo auch? Hatte uns der Beton, dieses grau gefärbte Steinzeugs voller unseeliger Erinnerungen in Verbindung mit einem Erdbeben so zusammengebracht?

Wir waren gefangen, zwangsweise vom Glück verfolgt nicht sofort getötet worden zu sein und konnten uns einen Mut und Lebenswillen zusprechen der geradezu einmalig erlebbar war.

Wo auch hätten wir die Kräfte zum Überleben hernehmen sollen als durch den Austausch von Gedanken, Worten, zarten Berührungen und dem stark begrenzten Austausch der Augen in der Finsternis?

Majas oberflächlich zur Schau gestellte Langeweile bei der Anreise, oder das von mir sehende Gefühl, wie öde und leer alles ist, eben voll ätzend, dieses Gefühl konnte Maja nicht mehr zeigen, weil es natürlich keiner mehr sehen konnte.

Ich hatte Maja ja nach dem Eintreffen im Hotel nur noch einmal kurz gesehen. Ich hatte auch keine Erfahrungen mit pubertären Jugendlichen

Mir waren manche Verhaltensweisen der Ablehnung der gesellschaftlichen Rituale, der Phantasielosigkeit, eben auch das Öffnen bei Gleichaltrigen, stundenlang über Jungen sprechen, wie süß einige doch sind und auch umgekehrt, wie spießig dieser und jener war für mich keine Gespräche, die ich für sinnvoll und notwendig hielt.

Maja brachte sie mir näher.

Sie erzählte mir von der Scheu zu anderen, von Ablehnung elterlichen Verhaltens aber auch über die verlorenen verliebten Zeiten deren es einige gab.

Körperlichkeit, also der Austausch körperlicher Zärtlichkeit war ein kleines Thema, nicht unbedeu-tend, aber auch nicht so stark ausgeprägt. Es waren vielmehr die möglichen Dinge des Ausprobierens, der unbewussten Sammlung von Erfahrungen, dem Sammeln von Neuigkeiten und dem Austausch von Gedanken unter Gleichaltrigen, die eine große Rolle spielten.

Unsere Gespräche hielten uns am Leben. Sie brachten viele Erkenntnisse die uns aufbäumen ließen. Wir wollten uns solange bereden wie wir in der Lage waren es aus einer Kraft des geistigen Austausches zu tun.

Maja zu wärmen und von ihr Wärme zu erfahren war nur ein kleiner Teil von Glückseeligkeit die uns in dieser einsamen Lage helfen konnte.

Hätten wir uns voneinander abgewandt, wäre der Überlebenswunsch höchstwahrscheinlich sehr unausgeprägt gewesen. Wir mussten und wir wollten uns begegnen. Wir wollten unsere gemeinsamen Kräfte stärken, das merkten wir immer wieder.

Irgendwie war das teils junge Denken Majas realistischen Vorstellungen gewichen, die ich nicht vermuten konnte. Die Festigkeit ihrer Stimme hatte zugenommen, je mehr wir unsere Situation begreifen lernten. Wir mussten nicht ertrinken, konnten atmen, aber wir hatten auch eine große Menge lebens-bejahender Gedanken verloren, die wir ganz langsam versuchten zurück zu gewinnen.

Wir spielten die mögliche Rettung durch, wir versprachen uns eine Treue, treuer als die Ewigkeit. Unsere Zuwendung war in Einheiten die der realen Freundschaft und der Gewissheit, dass es keinen Weg geben konnte uns zu trennen.

Es war ein Aufbäumen für einen Zeitraum, den wir nicht annähernd abschätzen konnten. Was wir uns schenken konnten war die Gewissheit zusammen zu leben oder zu sterben.

Unsere Berührungen hatten den Drang nach manchmal verzweifelten Ablenkungen. Weder die innere Lust nach Zärtlichkeit noch Erregung für einen anderen Körper waren für uns von einschneidender Wichtigkeit. Ablenkung und Überbrückung von diesen buchstäblich finsteren Zeiten trafen immer wieder auf Berührungen und Zärtlichkeiten die Maja und ich austauschten.

Keine Verführung, Kein Gurren oder Hahnengeschrei, keine Kämpfe um unterschiedlich empfundene Lust, nein, es waren Bewegungen und Berührungen, die gewünscht, gefordert und gewollt erzeugt wurden.

Nimm mich, ich will dich! sagte Maja irgendwann und ich wollte doch keinen Weg finden dies zu tun.

Ich liebe dich, Maja, ich will dich, aber es wird nicht gehen, ich habe die Angst etwas zu verlieren, was ich gerade gewonnen habe, dass ist dein Vertrauen!

Ich streichle dich solange du es willst, ich gebe dir Wärme und Zärtlichkeit mit Körper, Mund und Händen, doch es gibt keine Liebe aus Zwang, aus einer Situation der Bedrängnis, keine Körperlichkeit aus der ausweglosen Lage, die die Ausweglosigkeit fest zementiert. Es wird eine Zeit der körperlichen Gemeinsamkeit geben, die alle unsere Empfindungen mit einschließt und diese Zeit wird kommen.

Wir fanden eine befreiende Ruhe in uns, streichelten uns viele Male in einen Schlaf, der eine unbestimmte Zeit dauerte, schenkten uns immer wieder gebende und nehmende Signale der Zuneigung und lachten auch ohne erkennbaren Grund, Witz zu verspüren.

**

Aus den Tiefen der Geräusche kamen uns die schabenden und quietschenden Geräusche immer näher.

Maja küsste und drückte mich und unsere Streicheleinheiten wurden manchmal immer heftiger. Längst waren die Angstvorstellungen der Möglichkeit gewichen, bald wieder frei zu sein.

Als sich durch eine Seitenmauer etwas öffnete, was nach weitere Luft und Licht aussah, konnten wir die Tränen beide nicht mehr zurückhalten, die uns wegen der Wasservergeudung immer nur in den Augen gestanden hatten und eben eigentlich fast trocken waren.

Die Öffnung wurde größer und größer. Ich sagt Maja, dass sie sich als erste melden soll und dort hinaus kriechen sollte, wenn es geht.

Maja kroch zur Öffnung, küsste und drückte mich zuvor und wurde aus unserem Verlies hinaus-gezogen...

...es ging alles sehr schnell. Über mir fing die Decke an zu knistern, ich rollte in meiner ersten Reaktion scheinbar zur Seite, ohne zu wissen zu welcher Seite ich rollen sollte...ich hörte Schreie und undifferenzierte Laute und das Letzte was ich in meinem Leben wahrnahm war ein staubentwickeltes Zittern und Beben und Krachen und dann war es vorbei...



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