Translate

zum Kapitelanfang

Cover... zu diesem Buch... Grenzen, ein Vorwort... Reise nach Antonien... Ausflug... Schreiben... Sonnenbad... Philosophien... Es beginnt... Finden... Leiden... Sprechen... Geräusche... Am Ende... Zum Autoren...

zum Kapitelende



Philosophien



Ich schreibe so gerne einfach mal auf, was ich denke, auch wenn es nicht zu meiner derzeitigen Stimmung passt. So fallen mir Gedanken ein, die ich irgend wann einmal verwenden wollte, wenn ich sie dann wieder finde in meinem ganzen Trubel...

**

Die Rituale, wie man sich an etwas nähert, was ein fremdes Revier darstellt, sind sowohl vom Tier wie vom Mensch annähernd gleich.

Hier konnte ich mich an eine Begebenheit erinnern, die ich auch aufgeschrieben hatte.

**

...die Menschen sind die seltsamsten Lebewesen, die ich kenne.

Sie sind ausgestattet mit einem Kopf aus feinsten Zutaten, wie Augen, Ohren, Nase und Mund und Gehirn ...leider Nutzen sie alles nur um sich mit der Zeit gegenseitig umzubringen.

Anstatt sich mit allen Zutaten ein schönes und angenehmes Leben zu schaffen, machen sie sich lieber alles schwieriger und schwieriger.

Sie haben mit ihrem Gehirn Dinge geschaffen, die einfach genial sind, doch gleichzeitig schaffen sie auch Dinge, die all dieses in Sekunden zunichte machen können.

Dies ist ein sehr seltsames Verhalten.

Am liebsten geben sie dafür einem Gott die Schuld, als sich selber darum zu kümmern, es anders zu machen...

**

...wenn man Worte dafür sucht, wie man helfen kann, so fallen einem viele Worte und Sätze ein, die man wieder fort schiebt und andersherum wieder hervorkramt. Dann stellt man fest, wie wenig hilfreich doch manches ist.

Auch so wenig hilfreich, weil man sich nicht in einen anderen Menschen hineinversetzen kann, also seine Gedanken erkennen und sich danach dann verhalten... das geht einfach nicht, weil es nur Versuche bleiben zu verstehen... das geht einfach auch nicht, weil man zu sehr befangen ist in seinen eigenen Gedanken und den Umständen, die ja ein jeder anders hat.

Was mir zu den Geschichten einfällt, die jemanden bedrücken ist einfach nur meine eigene Lebens-Philosophie, also mein Denken, wie alles in unserer Existenz zusammenhängt und unsere Gefühle erfreut und auch verletzt. Das Leben besteht ursächlich, nach meinem Denken, immer und immer wieder aus zwei Gegensätzen, die sich einander ergänzen.

Das herauszufinden, in welcher Phase und Stufe der Gegensätze man sich jeweils befindet, ist eine Möglichkeit auch die negativen Umstände im Leben zu bewältigen. Das Negative und das Positive sind zwei Begriffe, die man nehmen kann und sich dazwischen einfach mal bewegen. Die logische Erklärung dafür ist die Tatsache, dass es das Negative nicht ohne das Positive geben kann.

Gäbe es nur das Positive, (als absoluten Begriff), also das Schöne, das Angenehme oder das Unproble-matische dann könnte man nicht unterscheiden, ob das wirklich positiv, angenehm oder unproblematisch ist, was man erlebt, weil es keine Vergleichs-möglichkeiten gibt.

Wir befinden uns immer irgendwo dazwischen! Für einen Menschen im Irak, der seine Familie durch einen Bombenanschlag verliert, ist das Negative in einer Schmerzgröße, die wir hier kaum ermessen können. Für uns sind unsere Schmerzempfindungen allerdings die Größten, weil sie uns betreffen. Ja, unsere negativen Erlebnisse sind auch verbunden mit dem was folgt... verbunden mit schmerzfreien und schönen Erlebnissen. Darauf muss man sich wirklich konzentrieren! Die angenehmen Dinge der Gegensätze zu erleben und zu denken!

Natürlich wird man das Unangenehme nicht vergessen können, auch eben weil wir es als Meßstab für die angenehmen Gefühle einfach brauchen.

Ja, das tröstet???!! Dies ist vielleicht zu viel Theorie?

...dennoch, unangenehme Ereignisse lassen sich nur durch Überlegungen und Hinwendung zum Schönen aus der eigenen Gedanken-Welt schaffen. Wenn man Menschen findet, die nicht Gewalt vertreten, die sich der Kunst, der Kultur und einem Lebensstil zuwenden, der einfach Spaß macht, dann verlieren sich die negativen Gedanken...



zum Kapitelanfang