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Entscheidungsvielfalt



...ich muß mich entscheiden, in jeder Sekunde neu...

...gehe ich nach links oder geradeaus oder nach rechts, wende ich mich um oder bleibe ich stehen oder blicke ich nach oben oder unten, lache oder lächle ich, oder weine ich oder bin fröhlich oder traurig, pessimistisch oder begeisternd, jubelnd...


...ich muß mich entscheiden, jede Sekunde neu entscheiden...


So gehe ich immer entscheident durch mein Leben. Alles was sich mir in den Weg stellt bleibt meiner Entscheidung überlassen, was ich damit mache. Da gibt es keinen Weg, sich nicht zu entscheiden!

Selbst die Nicht-Entscheidung ist eine Entscheidung! Sie ist eben die Entscheidung, nichts zu tun. Wahrlich bleibt einem die Gewissheit, dass dieses "etwas nicht tun" zumindestens nicht so verwerflich sein kann, wie sich zu etwas aufzuraffen, also, die Entscheidung zu treffen einen Weg einzuschreiten.

“Hast du schon mal den Gedanken gehabt, ein anderer hätte für dich entschieden?”

“...natürlich hast du diesen Gedanken gehabt!”

Ein jeder hat schon gedacht, das er eine Entscheidung getroffen hat, die er gar nicht hätte beeinflussen können! Darüber sind einige froh, denn sie können, wenn etwas falsch gelaufen ist tatsächlich sagen, “ich war´s ja gar nicht...!”

“...es war ja der andere, der mich gezwungen hat das zu tun, was ich eigentlich gar nicht tun wollte!”

“...wie habe ich mich gesträubt, innerlich, wahrhaftig war ich in einer Zwickmühle. Ich hätte mich ja anders verhalten wollen, aber der andere hat mich einfach gezwungen, geradezu hat er mich erpresst mit seinen Argumenten. Dadurch bin ich auf eine falsche Bahn gekommen und nun soll ich das ausbaden!”

Auch genau dieses Wort und die vielen anderen Worte, welche hier jetzt aufgeschrieben sind, sind ein Teil meiner Entscheidung diese zu schreiben. Ja, selbst der Gedanke es nicht zu tun, also andere Worte dafür zu setzen, war eine Entscheidung. Die eine Entscheidung ist offensichtlich erkennbar, denn du liest es hier, die andere bleibt im Verborgenen... welch ein Geheimnis, welch ein geheimer Gedanke mag mich dazu veranlasst haben, die nicht geschriebenen Worte nicht zu schreiben und welche Worte sind dies wohl?

Ja, da stehe ich nun zwischen den vielen kleinen und großen Entscheidungen und frage mich, wie bin ich denn dazu gekommen?

Nun, da sage ich ein "haupitzkapuu" und schon weiß ich, welches Wort ich schreibe, welchen Weg ich gehe und wie das Leben weitergeht, denn man benötigt auch Hilfestellungen, bestimmte Regularien, die einem helfen sich zu entscheiden...

Kennst du “haupitzkapuu?”

“Nein?, ...nun gut, ich erkläre es mal!”

Eigentlich ist dies sehr einfach: Es sind unsere Hände, die bestimmte Formen mit bestimmter Bedeutung annehmen können.

Auf die Deutung der Formen hat man sich einmal geeinigt. Eine flache Hand ist ein Stück Papier, oder ein Deckel, eine mit Daumen und Zeigefinger gebildeter Kreis ist ein Brunnen, ein mit Zeige- und Mittelfinger gebildetes V ist eine Schere und die Faust ist ein Stein. Muss ich jetzt eine Entscheidung treffen, dann bilde ich mit der linken Hand z.B. eine Faust und mit der rechten Hand einen Kreis und setze die linke Hand für den Weg nach links und die rechte für den nach rechts. Dann sage ich "haupitzkapuu", lasse die linke Hand einen Kreis (Brunnen) bilden und die linke eine Faust (Stein).

Stein und Schere fallen in den Brunnen und schon hat die rechte Hand verloren! Die flache Hand deckt den Brunnen zu und bei Stein und Schere verliert die Schere, denn sie kann den Stein nicht schneiden. Ganz einfach kann man dann Entscheidungen treffen, denn eigentlich ist es fast egal für was ich mich entscheide, einen Weg muß ich gehen, und das ist immer falsch oder richtig...!

Natürlich spielt man dieses Entscheidungsspiel nicht unbedingt mit sich selber sondern man hat dazu enen Partner oder eine Partnerin. Mache ich es mit mir selber, dann wäre ja die Entscheidung manipuliert, oder?

WVL ...mein Name ist Josef! Als mich meine Eltern so nannten, hatten sie auch Entscheidungsspielraum! Weshalb haben sie mich gerade Josef genannt? Ich hätte diesen Namen niemals gewählt!

Nun, denn ich werde mit diesem Namen leben, es wäre vielleicht nicht klug, den Namen zu wechseln. Jeder andere Name birgt das Gefühl, es hätte ein noch anderer Name sein können. Der andere Name wäre genau so falsch oder unrichtig wie mein erster Name... ja, welch ein Wirrwarr in meinem Kopf!

So, jetzt ist eigentlich alles aufgeschrieben, was ich denke, oder? Mache ich jetzt Schluß, oder?







Kapitel fertig
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